@article{oai:hokuriku.repo.nii.ac.jp:00000243, author = {田村, 光彰 and Tamura, Mitsuaki}, journal = {北陸大学紀要, Bulletin of Hokuriku University}, month = {Dec}, note = {Mein Versuch uber die westdeutsche Alternativbewegung kann in zwei Hauptteile eingeteilt werden: Uberblick und Zeittafel. Innerhalb des ersten Hauptteils werden nach Inhalt und From der Bewegung vier Themen unterschieden. Zunachst wird eine vorlaufige Definition, was die Alternativbewegung uberhaupt ist, versucht. Um ihren Begriff genauer zu definieren, habe ich die verschiedenen Ubersetzungen des Wortes Alternativ in die japanische Sprache vorgestellt. Die Alternative sei die andere Bewegung oder setze auf eine andere Gesellschaft statt der gegenwartigen oder schaffe eine Gegenkultur. In meiner Ansicht handelt es sich bei der Alternative nicht nur um Widerstand und Protest, sondern um Schaffen und Bilden der Gesellschaft und Kultur, sowie um das Streben nach Ko-existenz zwischen Mensch und Natur und zwischen den Menschen. Auf diesem Gesichtspunkt stutzt sich meine Arbeit. Ich gebe zweitens die Definition der Alternative: Verwirklichung und Entwicklung eines Gegenplans. Im zweiten Thema wird zuerst der Grund fur die Alternativbewegung beschrieben. Er beschrankt sich hauptsachlich auf die sozialen Probleme. Dann gehe ich auf einen anderen Grund uber. Ich sehe den subjektiven AniaB zu der Bewegung unter anderem in der Veranderung der Wertorientierung und der Existenz des Leiters. Das dritte Thema dient der Erlauterung der Systeme der Bewegung, das heiBt, der Erklarung ihrer Prinzipien und ihrer Tragweite. Dezentralisierung und Basisdemokratie werden berucksichtigt. Daran anschlieBend ist vom BewuBsein der Teilnehmer an der Initiative im vierten Thema die Rede. Sein gemeinsames BewuBtsein besteht m.E. aus (1) dem Zugehorigkeitsgefuhl des Mitglieds zur Gemeinde und zur Welt, sehr selten zum Staat, (2) der Ko-existenz mit der ganzen Schopfung, (3) der Gewaltfreiheit, (4) der Deindustrialisierung und (5) dem Feminismus, nicht im Sinne der traditionellen Frauenbefreiungstheorie im realexistierenden Sozialismus, sondern des Radikalfeminismus oder des Marxistischen Feminismus. Ich begrunde in meiner Arbeit die geringe Verbundenheit zum Staat sowohl mit der weltweiten Umweltverschmutzung heute als auch mit der Kritik am Nationalsozialismus. Bundesprasident Richard von Weizsacker hat am 8. Mai 1985 vor dem Parlament eine beruhmte Rede gehalten. Er hat sich sehr kritisch zum Nationalismus geauBert. "Am Ende des Ersten Weltkriegs war es zu Friedensvertragen gekommen. Aber ihnen hatte die Kraft gefehlt, Frieden zu stiften. Erneut waren nationalistische Leidenschaften aufflammt und hatten sich mit sozialen Notlagen verkntipft." Der Weg, auf dem man vom Nationalismus einen Abstand nimmt, soll zum Internationalismus und zum Streben nach dem Schutz des Okosystems auf der Welt fuhren. Meiner Meinung nach durfte es heute im Atomzeitalter kein nationales staatliches Recht, sondern nur ein Recht uber die Grenze des Staates hinaus geben. Wer bei der Alternativbewegung die Vorstellung uber das ganze Okosystem der Welt hegt, der muBte sie in seiner Gemeinde realisieren, das heiBt, die Idee fur die Erde, die Praxis fur Gemeinde. Bevor ich auf die Ko-existenz mit der ganzen Schopfung hinweise, habe ich in der vergleichenden Kultur zwischen "Ost und West" das Klischee kritisiert, nach dem die ostliche Kultur friedlich und die westliche aampferisch sei. Ich muB zuerst die Vertreter dieser Kultur-Polarisierung darauf aufmerksam machen, daB es unwissenschaftlich und gefahrlich ist, eine ganze Nation oder einen gesamten Kulturbereich mit einem Begriff wie "kampferisch" ober "friedlich" zu bezeichnen. Dieser banale Dualismus veranlaBt uns zu der Ignorierung der Tatsachen in der europaischen Geistesgeschichte. Es ist zwar bekannt, daB am Anfang der Bibel die Natur dem Menschen zur Verfugung gestellt wird: "Dann sprach Gott: Hiermit ubergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen und alle Baume mit samenhaftigen Fruchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. Allen Tieren des Feldes, allen Vogeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde ragt, was Leben in sich hat, gebe ich alle grunen Pflanzen zur Nahrung." Aber vor der Bibel ist, allerdings in der griechischen Welt, der Pantheismus schon gediehen, wo Mensch and Natur nicht klar geschieden sind. Die griechische Mythologie ist voll von den Beispielen der Ko-existenz zwischen Mensch und Natur. Der Pantheismus ubte auch spater auf viele Denker, Dichter und Kunstler einen groBen EinfluB aus. Meister Eckhard, Spinoza, Lessing, Goethe, Heine, Rilke und Rudolf Steiner waren von ihm stark beeinfluBt. Wenn man auch immer einige Zeilen der Genesis in der Bibel fur den sicheren Beweis fur die "westliche und kampferische" Kultur halt, so kann man doch nicht daraus schlieBen, daB jeder Christ oder die Kulturen des Christen kampferisch seien. Denn es wirkten und wirken in der europaischen Geschichte auch Ideen des Christen, Tier und Pflanze vor der MiBhandlung zu bewahren. Man kann zu den Vertretern dieser Ideen Franz von Assisi und Albert Schweitzer zahlen. In dem Werk Schweizers "Ehefurcht vor dem Leben" stehen die Gleichberechtigungsideen von Mensch und Natur: "In Wirklichkeit aber handelt es sich darum, wie der Mensch sich zu allem Leben, in seinem Bereich befindlichen Lebens, verhalt. Ethisch ist er nur, wenn ihm das Leben als solches heilig ist, das der Menschen und das aller Kreatur." Zweitens muB ich neben dem Pantheismus und dem Christen, der die Herrschaft des Menschen uder die Natur ablehnte, von der Stromung des Marxismuns sprechen. Indem Ludwig Feuerbach dem Christentum die Trennung der intimen Beziehung des Menschen zur Natur vorwarf, hat er den Animismus und die primitiven Religionen aufgewertet. In diesem alten Glauben fand er das Abhangikeitsgefuhl des Menschen von der Natur. Der Mensch war auf die Natur angewiesen, weil er auch ein Mitglied der Natur war. Dieses Zugehorigkeitsidee entwickelte Karl Marx weiter. Ich bin gegen die gelaufige Behauptung, die westliche Kultur sei einheitlich. Man muB auf die Gemeinsamkeit sowie die Unterschiede Rucksicht nehmen. Wenn man drittens der Aussage der Polarisierung "West-Kampf, Ost-Frieden" zustimmt, dann durfte es im "friedlichen Osten" keinen Krieg und keine Umweltverschmutzung geben. Die Umweltverschmutzung ist nichts anders als der Angriff des Menschen auf die Natur. Ganz im Gegenteil ist in Japan die Luft uberall verschmutzt. Man leidet an Umweltseuchen wie der Minamata-Krankheit und Itaiitai-Krankheit. Die Gewasserverschmutzung ist aktuell. Die zunehmende Verknappung verfugbaren Grundwassers wird durch die Rekultivierung der Moore und Feuchtgebiete bewirkt. Fische sind durch radioaktive und chemische Stoffen verseucht. Man hat bis heute innerhalb des Ostens unsagbar viele Kampfe and Kriege gefuhrt. Die Alternativbewegung zielt seit ihrem Anfang auf die Ko-existenz des Menschen mit der Natur und mit Menschen. Sowohl im Westen als auch im Osten gab und gibt es die Vorstellung der Ko-existenz und des "Ko-lebens". Man hat bei der Alternativbewegung lediglich die schon im Westen entstandene Anschauung rezipiert und versucht sie zu entwickeln. Im zweiten Hauptteil habe ich die Ereignisse in der Alternativbewegung auf einer Zeittafel dargestellt., Mein Versuch uber die westdeutsche Alternativbewegung kann in zwei Hauptteile eingeteilt werden: Uberblick und Zeittafel. Innerhalb des ersten Hauptteils werden nach Inhalt und From der Bewegung vier Themen unterschieden. Zunachst wird eine vorlaufige Definition, was die Alternativbewegung uberhaupt ist, versucht. Um ihren Begriff genauer zu definieren, habe ich die verschiedenen Ubersetzungen des Wortes Alternativ in die japanische Sprache vorgestellt. Die Alternative sei die andere Bewegung oder setze auf eine andere Gesellschaft statt der gegenwartigen oder schaffe eine Gegenkultur. In meiner Ansicht handelt es sich bei der Alternative nicht nur um Widerstand und Protest, sondern um Schaffen und Bilden der Gesellschaft und Kultur, sowie um das Streben nach Ko-existenz zwischen Mensch und Natur und zwischen den Menschen. Auf diesem Gesichtspunkt stutzt sich meine Arbeit. Ich gebe zweitens die Definition der Alternative: Verwirklichung und Entwicklung eines Gegenplans. Im zweiten Thema wird zuerst der Grund fur die Alternativbewegung beschrieben. Er beschrankt sich hauptsachlich auf die sozialen Probleme. Dann gehe ich auf einen anderen Grund uber. Ich sehe den subjektiven AniaB zu der Bewegung unter anderem in der Veranderung der Wertorientierung und der Existenz des Leiters. Das dritte Thema dient der Erlauterung der Systeme der Bewegung, das heiBt, der Erklarung ihrer Prinzipien und ihrer Tragweite. Dezentralisierung und Basisdemokratie werden berucksichtigt. Daran anschlieBend ist vom BewuBsein der Teilnehmer an der Initiative im vierten Thema die Rede. Sein gemeinsames BewuBtsein besteht m.E. aus (1) dem Zugehorigkeitsgefuhl des Mitglieds zur Gemeinde und zur Welt, sehr selten zum Staat, (2) der Ko-existenz mit der ganzen Schopfung, (3) der Gewaltfreiheit, (4) der Deindustrialisierung und (5) dem Feminismus, nicht im Sinne der traditionellen Frauenbefreiungstheorie im realexistierenden Sozialismus, sondern des Radikalfeminismus oder des Marxistischen Feminismus. Ich begrunde in meiner Arbeit die geringe Verbundenheit zum Staat sowohl mit der weltweiten Umweltverschmutzung heute als auch mit der Kritik am Nationalsozialismus. Bundesprasident Richard von Weizsacker hat am 8. Mai 1985 vor dem Parlament eine beruhmte Rede gehalten. Er hat sich sehr kritisch zum Nationalismus geauBert. "Am Ende des Ersten Weltkriegs war es zu Friedensvertragen gekommen. Aber ihnen hatte die Kraft gefehlt, Frieden zu stiften. Erneut waren nationalistische Leidenschaften aufflammt und hatten sich mit sozialen Notlagen verkntipft." Der Weg, auf dem man vom Nationalismus einen Abstand nimmt, soll zum Internationalismus und zum Streben nach dem Schutz des Okosystems auf der Welt fuhren. Meiner Meinung nach durfte es heute im Atomzeitalter kein nationales staatliches Recht, sondern nur ein Recht uber die Grenze des Staates hinaus geben. Wer bei der Alternativbewegung die Vorstellung uber das ganze Okosystem der Welt hegt, der muBte sie in seiner Gemeinde realisieren, das heiBt, die Idee fur die Erde, die Praxis fur Gemeinde. Bevor ich auf die Ko-existenz mit der ganzen Schopfung hinweise, habe ich in der vergleichenden Kultur zwischen "Ost und West" das Klischee kritisiert, nach dem die ostliche Kultur friedlich und die westliche aampferisch sei. Ich muB zuerst die Vertreter dieser Kultur-Polarisierung darauf aufmerksam machen, daB es unwissenschaftlich und gefahrlich ist, eine ganze Nation oder einen gesamten Kulturbereich mit einem Begriff wie "kampferisch" ober "friedlich" zu bezeichnen. Dieser banale Dualismus veranlaBt uns zu der Ignorierung der Tatsachen in der europaischen Geistesgeschichte. Es ist zwar bekannt, daB am Anfang der Bibel die Natur dem Menschen zur Verfugung gestellt wird: "Dann sprach Gott: Hiermit ubergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen und alle Baume mit samenhaftigen Fruchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. Allen Tieren des Feldes, allen Vogeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde ragt, was Leben in sich hat, gebe ich alle grunen Pflanzen zur Nahrung." Aber vor der Bibel ist, allerdings in der griechischen Welt, der Pantheismus schon gediehen, wo Mensch and Natur nicht klar geschieden sind. Die griechische Mythologie ist voll von den Beispielen der Ko-existenz zwischen Mensch und Natur. Der Pantheismus ubte auch spater auf viele Denker, Dichter und Kunstler einen groBen EinfluB aus. Meister Eckhard, Spinoza, Lessing, Goethe, Heine, Rilke und Rudolf Steiner waren von ihm stark beeinfluBt. Wenn man auch immer einige Zeilen der Genesis in der Bibel fur den sicheren Beweis fur die "westliche und kampferische" Kultur halt, so kann man doch nicht daraus schlieBen, daB jeder Christ oder die Kulturen des Christen kampferisch seien. Denn es wirkten und wirken in der europaischen Geschichte auch Ideen des Christen, Tier und Pflanze vor der MiBhandlung zu bewahren. Man kann zu den Vertretern dieser Ideen Franz von Assisi und Albert Schweitzer zahlen. In dem Werk Schweizers "Ehefurcht vor dem Leben" stehen die Gleichberechtigungsideen von Mensch und Natur: "In Wirklichkeit aber handelt es sich darum, wie der Mensch sich zu allem Leben, in seinem Bereich befindlichen Lebens, verhalt. Ethisch ist er nur, wenn ihm das Leben als solches heilig ist, das der Menschen und das aller Kreatur." Zweitens muB ich neben dem Pantheismus und dem Christen, der die Herrschaft des Menschen uder die Natur ablehnte, von der Stromung des Marxismuns sprechen. Indem Ludwig Feuerbach dem Christentum die Trennung der intimen Beziehung des Menschen zur Natur vorwarf, hat er den Animismus und die primitiven Religionen aufgewertet. In diesem alten Glauben fand er das Abhangikeitsgefuhl des Menschen von der Natur. Der Mensch war auf die Natur angewiesen, weil er auch ein Mitglied der Natur war. Dieses Zugehorigkeitsidee entwickelte Karl Marx weiter. Ich bin gegen die gelaufige Behauptung, die westliche Kultur sei einheitlich. Man muB auf die Gemeinsamkeit sowie die Unterschiede Rucksicht nehmen. Wenn man drittens der Aussage der Polarisierung "West-Kampf, Ost-Frieden" zustimmt, dann durfte es im "friedlichen Osten" keinen Krieg und keine Umweltverschmutzung geben. Die Umweltverschmutzung ist nichts anders als der Angriff des Menschen auf die Natur. Ganz im Gegenteil ist in Japan die Luft uberall verschmutzt. Man leidet an Umweltseuchen wie der Minamata-Krankheit und Itaiitai-Krankheit. Die Gewasserverschmutzung ist aktuell. Die zunehmende Verknappung verfugbaren Grundwassers wird durch die Rekultivierung der Moore und Feuchtgebiete bewirkt. Fische sind durch radioaktive und chemische Stoffen verseucht. Man hat bis heute innerhalb des Ostens unsagbar viele Kampfe and Kriege gefuhrt. Die Alternativbewegung zielt seit ihrem Anfang auf die Ko-existenz des Menschen mit der Natur und mit Menschen. Sowohl im Westen als auch im Osten gab und gibt es die Vorstellung der Ko-existenz und des "Ko-lebens". Man hat bei der Alternativbewegung lediglich die schon im Westen entstandene Anschauung rezipiert und versucht sie zu entwickeln. Im zweiten Hauptteil habe ich die Ereignisse in der Alternativbewegung auf einer Zeittafel dargestellt.}, pages = {165--194}, title = {西ドイツのオールタナティヴ運動試論 : 概観と関連年表}, volume = {11}, year = {1987}, yomi = {タムラ, ミツアキ} }